The Second Planet e.V. ist...
... ein gemeinnütziger Verein, der aus einer Gruppe Spontanhelfer*innen entsprungen ist.
Das Engagement der Gründungsmitglieder begann im Herbst 2015 am Frankfurter Hauptbahnhof, als täglich hunderte schutzsuchende Menschen in Frankfurt ankamen und am Bahnhof strandeten.
Ähnlich wie hunderte andere freiwillige Helfende, konnten auch wir nicht wegschauen und sind spontan an den Bahnhof gegangen, um zu unterstützen.
Wir kümmerten uns um die Verpflegung der Menschen, beschafften Decken, Kleidung und Schuhe, versuchten die Kinder zum Lachen zu bringen oder halfen dabei die richtige Zugverbindung für die Weiterreise zu finden, wenn dies dem Wunsch der Geflü̈chteten entsprach.
Aufgrund des beherzten und koordinierten Eingreifens, wurden die heutigen Mitglieder von The Second Planet, vom Katastrophenschutz der Stadt Frankfurt, zu einem Helfer*innen-Kernteam ernannt.
Nach Ende des Einsatzes als Spontanhelfende war uns sehr schnell klar, dass die Hilfe nicht mit der ersten Versorgung endet.
Deshalb entschieden wir uns einen gemeinnützigen Verein zu gründen, der sich langfristig dem Thema Geflüchtetenshilfe, Integration und bürgerschaftlichem Engagement widmen will.
Die Herausforderung besteht darin, die vielen Menschen, die nun in unserer Nachbarschaft leben, in die Gesellschaft zu inkludieren und mit Einheimischen in Kontakt zu bringen.
Dies kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten die Sitten und Bräuche der jeweils anderen Partei kennen, verstehen und achten lernen.
Durch die Möglichkeiten, die mit dem Status eines "e.V." einhergehen, sind wir nun in der Lage einem größeren Kreis an Menschen die Möglichkeit zu geben, sich in einfacher Weise zu informieren, ohne größere Hürden zu begegnen, an dem Gedanken und der Umsetzung zu partizipieren und zu helfen.
Nachdem wir über eine längere Zeit hinweg sehr viel damit beschäftigt waren, den Menschen in verschiedenen Erstaufnahme-Einrichtungen direkte und persönliche Hilfe zu leisten und nebenbei auch noch die ein oder andere Veranstaltung auf die Beine gestellt hatten, war es Zeit für einen ersten "Umbruch". Durch die aufreibende und intensive Zeit, mussten wir uns dazu entscheiden, die eigentlichen Vereinsaufgaben für ein kurze Zeit auf Eis zu legen. Dadurch hatten wir die Möglichkeit uns darüber klar zu werden, in welche Richtung wir den Verein weiter ausrichten wollen und in welchen Bereichen wir aktiv sein möchten.
Den Vereinszweck und die Hauptausrichtung wollten und wollen wir unbedingt weiterhin beibehalten, lediglich die Art und der Bereich der Betätigungen hat sich etwas an unsere Ressourcen und Möglichkeiten angepasst. So sind wir weiterhin in Planung und Durchführung von kleineren und größeren gesellschaftlichen Aktionen und Veranstaltungen involviert und vernetzen uns mit vielen anderen Menschen und Organisationen. Hinzu kommen noch die Planung und Durchführung von Seminaren für jugendliche und junge Erwachsene zu den Themen: Vorurteil, Diskriminierung, Flucht und Asyl.
Das konkrete Betätigungsfeld hat sich etwas von der reinen Hilfe für geflüchtete Menschen zu gesamtgesellschaftlichen und politischen Themen wie Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Diskriminierung, Rassismus und Sexismus erweitert und verschoben. Dennoch werden wir uns natürlich weiterhin allen Hilfegesuchen gerne und mit vollem Einsatz annehmen!
Wir sehen diese Aufgabe gleichermaßen als Chance und als Pflicht!